Umfrage bereits jetzt ein großer Erfolg: 1290 Teilnehmer in 72 Stunden

Auswirkung der Corona-Pandemie auf Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement – Ad-Hoc-Befragung der beruflichen Community

Die Corona-Pandemie beeinflusst unseren privaten und beruflichen Alltag in einem noch nie erlebten Maße. Spätestens seit dem Verfügen der Kontaktsperre hat sich unsere Art des Miteinanders und vor allem auch des Arbeitens massiv gewandelt. Home Office bzw. mobiles Arbeiten zuhause sind inzwischen für viele von uns die Regel – vor wenigen Wochen noch undenkbar.

Verbunden mit dieser neuen Situation und allen Unwägbarkeiten für die nächste Zeit kann es je nach Sektor, Tätigkeitsfeld und Arbeitsplatz unterschiedliche Fragen, Anliegen und auch Lösungen geben. Hier sehen wir einen erheblichen Informationsbedarf für unsere Berufsgemeinschaft, der übergreifend bislang kaum abgedeckt wird.

Daher hat sich der DVW e.V. dazu entschieden, unserer Community kurzfristig einen Überblick über die aktuelle Lage in Geodäsie, Geoinformation. Landmanagement und benachbarten Feldern zu verschaffen. Wir sehen dies vor allem vor dem Hintergrund, dass in den unterschiedlichen Bereichen kurzfristig eine Reihe von Entscheidungen anstehen.

Umfrage bereits jetzt ein großer Erfolg: 1290 Teilnehmer in 72 Stunden – Erste Ergebnisse verfügbar

In dieser Mitteilung haben wir exemplarische Ergebnisse zusammengestellt, die auf Basis von insgesamt 1290 ausgefüllten Fragebögen beruhen. Die Teilnehmer verteilten sich wie folgt nach Sektoren: 57 % behördlicher Bereich, 9 % Forschung und Lehre, 18 % Vermessungsbüros und Selbstständige, 16 % Unternehmen. Nachfolgend sind einige aktuell wichtige Ergebnisse und Erkenntnisse dargestellt. Die entsprechenden Abbildungen finden Sie hier. Der bisherige Stand ist ein beachtlicher Erfolg für das innovative Vorgehen des DVW e.V im Rahmen seiner Netzwerkaktivitäten.

Verlagerung ins Home Office als Gebot der Stunde – Umsetzung trotz Kurzfristigkeit offenbar recht erfolgreich

In den befragten Bereichen zeigt sich eine kurzfristige, aber weitreichende Realisierung von Home-Office-Arbeitsplätzen. Nach Rückmeldung der Teilnehmer sind im behördlichen Bereich inzwischen in 43 % mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Home Office (3 % vor der Krise), lediglich zu 5 % wird Home Office noch nicht genutzt (22 % vor der Krise). Eine Ausnahme bilden hier die Vermessungsbüros und Selbstständigen, bei denen zwar der Home-Office-Anteil zugenommen hat, jedoch nach wie vor 39 % der Mitarbeitenden dies nicht nutzen (können) – vor der Krise 67 % - aufgrund der fehlenden Eignung des Arbeitsplatzes.

Über die Sektoren hinweg ist, soweit abgefragt, die Zufriedenheit mit dieser Arbeitsweise bzw. mit den in Betrieben und Einrichtungen getroffenen Maßnahmen insgesamt mit Zustimmungswerten zwischen 80 % und 100 % sehr hoch. Dies liegt offenbar auch an der funktionierenden technischen Ausstattung und den verfügbaren Internetzugängen in weitgehend guter Qualität.

Organisation des fachlichen Austauschs bevorzugt mittels Online-Konferenztools und E-Mail-Kommunikation

Online-Kommunikationstools und E-Mails sind derzeit die bevorzugten Kommunikationswerkzeuge (über 30 %). Daneben kommen auch Kollaborationsplattformen und Telefonkonferenzen zum Einsatz, wobei es hier je nach Arbeitsbereich deutliche Unterschiede geben kann.

Derzeit kaum Nutzung der staatlichen Hilfsprogramme – ambivalente Bewertung der langfristigen Auswirkungen

Die Abfrage im Bereich der Selbstständigen und der Unternehmen zeigt, dass die kurzfristig aufgelegten staatlichen Hilfsprogramme zu einem überwiegenden Teil nicht bzw. derzeit nicht nachgefragt werden. Die langfristige Auswirkung der Corona-Krise auf die Firma bzw. das Unternehmen bewertet etwa eine Hälfte der Befragten mit gleichbleibend bzw. positiv, die andere Hälfte hingegen mit negativ bis sehr negativ.

Chancen in der Verstärkung der Digitalisierung und im innerbetrieblichen Zusammenhalt – Schwierigkeiten durch unklare Entwicklungen und erhöhten Organisationsaufwand

Die Chancen, die die aktuelle Krise bietet, werden mehrheitlich in der Verstärkung der Digitalisierung (bis über 50 %) und der Stärkung des innerbetrieblichen Zusammenhalts gesehen. Die genannten Schwierigkeiten liegen vor allem in der generellen Unklarheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung (etwa 40 %) und dem erhöhten Aufwand für Organisation und Abstimmung (etwa 30 %). 

Fortführung der Befragung – weitere Ergebnisse ab Gründonnerstag

Um weiteren Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen (https://dvw-ev.limequery.com/857978?lang=de) und die Ergebnisse zu konsolidieren, wird die Umfrage bis in die Karwoche fortgesetzt. Eine Berichterstattung erfolgt am Gründonnerstag über die bekannten Informationskanäle des DVW e.V. (Webseite, Newsletter, Twitter, Facebook).

Erste Ergebnisse mit Anhang

Nein